Zeigen, wer der Regionalligist ist
Einige Monate ist es her, dass die Volleyballer des Burger VC 99 am letzten Spieltag den hart erkämpften Klassenerhalt ausgelassen bejubelten. Doch nun heißt es wieder volle Konzentration: Am kommenden Sonntag (15 Uhr) starten die Ihlestädter auswärts in ihre dritte Regionalliga-Saison.
Der Burger VC 99 ist endgültig in der Regionalliga angekommen. Das wird vor dem Auftaktspieltag gegen Aufsteiger VSG Einheit Rüdersdorf klar, wenn BVC-Libero Carsten Graßhoff als Ziel ausgibt, dem Liganeuling „zu zeigen, wer der Regionalligist ist“. Auch wenn die Burger weiterhin zu den Außenseitern in der vierthöchsten Spielklasse des Landes zählen, wissen sie, gegen wen sie ihre Punkte zum erneut ausgerufenen Saisonziel, dem Klassenerhalt, holen müssen. „Wir wollen alles herausholen und gut in die Saison starten“, hält Graßhoff fest.
Besonders wichtig wird das, weil gleich zu Saisonbeginn in kurzer Folge einige Punkte zu vergeben sind. Nach dem Start am Sonntag warten in den nächsten sieben Tagen noch zwei weitere Partien auf den BVC, der kommende Woche einen Doppelspieltag vor der Brust hat. „Das ist direkt ein kniffliger Auftakt und wir wollen natürlich nicht von Beginn an hinterherlaufen“, macht der BVC-Libero deutlich, dass die Burger möglichst frühzeitig punkten wollen.
Dafür hat die Vorbereitung auf die neue Spielzeit bereits frühzeitig begonnen. Zunächst auf den Beachvolleyballfeldern im Burger Stadtpark, bevor die Mannschaft ab August in die Täve-Schur-Halle gewechselt ist. „Wir sind alle im Saft und heiß darauf, dass es jetzt endlich wieder losgeht“, erklärt Graßhoff voller Vorfreude. Diese genährt haben die Leistungen im Training sowie dem Verbandspokal, bei dem kürzlich die Teilnahme am Regional- und DVV-Pokal ausgespielt wurden. „Als Regionalligist war die Hoffnung auf eine Überraschung gegen die Zweit- und Drittligisten relativ klein und wir waren eher der Außenseiter. Aber gegen den USC Magdeburg aus Liga drei haben wir uns beispielsweise sehr gut präsentiert“, erinnert er sich.
Getrübt wird die Vorfreude hingegen etwas von den personellen Voraussetzungen, mit denen die Burger zum ersten Auswärtsspiel bei Berlin reisen. Wegen Arbeit und aus privaten Gründen fehlen einige etatmäßige Stammspieler. „Man muss es so sagen: Wir fahren mit einer Rumpftruppe hin“, weiß Graßhoff, der sich aber deshalb keine Sorgen bezüglich eines Fehlstarts macht. Schließlich war die Ausgangslage vergangene Saison ähnlich und nach dem Derbysieg in Halle stand dennoch die kurzzeitige Tabellenführung nach Spieltag eins für den BVC zu Buche.
Da die Mannschaft zusammengeblieben ist, erhofft sich Graßhoff einen ähnlichen Saisonstart. Und auch die Trainerfrage, die sich in Burg seit dem Sprung in Liga vier dauerhaft stellte, scheint in diesem Jahr etwas klarer gelöst. Stefan Mosig, der vergangene Saison als Spieler nach Burg gewechselt war, wird sich dieser Rolle künftig etwas mehr annehmen, zugleich aber auch weiter als Spieler zur Verfügung stehen. Gemeinsam soll ein erfolgreicher Start in das dritte Regionalliga-Jahr gelingen.
Quelle: Volksstimme, 23.09.2022 geschrieben von Tobias Zschäpe